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Herman Hartmut Weyel hat uns leider für immer verlassen

Unser prominenter Burggraf ist am 28.11 2021 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.

 

Herman hatte sich 1995 als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz für die Burggrafen entschieden, da sie alle gleich sind und keine Rangfolge in ihren Reihen haben.

 

Eingekleidet haben wir ihn, während eines Empfanges im Rathaus, mit lustigen Texten und einer Urkunde zu seiner „Mobilmachung“. 1995 ist er auch gleich in den Reihen des Großen Rates mitmarschiert.

Wir erinnern uns, dass er, nachdem er seine Gäste auf der Tribüne platziert hatte, mit dem Fahrrad dem Zug entgegenfuhr, um sich in die Burggrafen einzureihen.  Das Fahrrad wurde im Komitee Wagen verstaut. Man hat gesehen, dass ihm der Rosenmontagszug richtig Spaß gemacht hat. Mit seiner markanten Stimme übertönte er unser aller Helau. Viele Bekannte oder auch Mitarbeiterinnen rannten auf ihn zu und zeigten ihre Herzlichkeit. Das hat ihm richtig Freude bereitet.

Vor der Haupttribüne zauberte unser A-Team eine Leiter hervor und so konnte Herman von vorne zu seinen Gästen emporsteigen. Er ließ den Zug dann in seiner Burggrafen Uniform, an sich vorbei defilieren. Die bissige Presse schrieb damals:“ Statt an der Spitze der Ranzengarde, schleicht der OB in einem Vorortverein mit“.  Der „Spectator“ kannte Hermans Beweggründe nicht.

 

Nicht nur bei jedem folgenden Rosenmontagszug bis 2017, sondern auch bei unserem „Mens Weekend“ in Burgund und später mit Frauen in Waterloo/Belgien, dem Musical König Ludwig, der Donau Schifffahrt nach Wien, der 3 Tagesfahrt nach Erfurt und in die Champagne, fühlte sich Herman sichtlich wohl.  

 

Nach dem Ausscheiden aus seinem Amt, verliehen wir ihm 2005 den närrischen Namen: Ex primus moguntiae, Großwesir links und rechts des Rheins.

 

In einem kleinen Freundeskreis führte er uns zu acht durch Teile von Ostdeutschland. Er zeigte uns Wittenberg, Schwerin, die wunderbaren Alleestraßen und wir besuchten Fisch-Restaurants auf Rügen. Eine wunderschöne Reise.  Bedingt durch die Coronazeit blieben unsere Kontakte auf Geburtstage beschränkt.

 

Wir verlieren mit Herman einen liebevollen Menschen, der sich in unserer Gruppe stets wohl fühlte. Begeistern konnte man ihn immer, wenn das Thema um Politik ging. Das war seine Welt. 

 

Der CCW ist stolz einen solchen Freund in seinen Reihen gehabt zu haben. Unser Mitgefühl gilt seiner Usch, seinen Kindern und allen Familienmitgliedern. Herman wird uns unvergessen bleiben.

 

Josef Baroli